Definition von Stalking
Stalking beschreibt das obsessive Verfolgen oder Belästigen einer Person. Die gestalkte Person leidet dabei psychisch und physisch von der Belästigung. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Jagen, Verfolgen oder Pirschen.
Wie Sie Stalking erkennen, warum Menschen stalken und wie Sie dagegen vorgehen können, lesen Sie hier.
Die ersten Anzeichen von Nachstellung
Es ist schwierig, eine klare Definition für den Begriff Stalking zu finden, weil der Psychoterror von Fall zu Fall anders aussieht.
In dem meisten Fällen wollen Stalker in einem gewissen Maß anonym bleiben, deswegen kann es sein, dass die Täter schwer auszumachen sind.
Es kann sich um einen unscheinlichen Arbeitskollegen oder einen fernen Bekannten handeln oder eine außenstehende Person.
Gerade deswegen ist es schwer, eindeutige Anzeichen zu erkennen. Jedoch haben wir hier einige Warnsignale aufgelistet.
- Sie bekommen viele anonyme Anrufe, unerbetene Geschenke und Briefe.
- Häufig fühlen Sie sich beobachtet oder verfolgt.
- Sie treffen häufig durch „Zufall“ auf die gleiche Person.
- Jemand scheint ständig zu wissen, wo Sie sich aufhalten.
- Die Person erkundigt sich intensiv nach Ihrem Leben.
Anonyme Briefe schreibt ein Stalker Ihnen um, ohne soziales Nachspiel, seine Gedanken zu äußern. Viele Stalker „mögen“ ihre Opfer und schreiben darum unter anderem Komplimente.
Gewaltandrohungen oder anzügliche Inhalte kommen ebenso in Stalkerbriefen vor.
Es kommt vor, dass Stalker Betroffene anrufen. Dies machen diese um sich der gestalkten Person nah zu fühlen. Besonders gefällt ihnen die Stimme des Stalking-Opfers zu hören und durch das Telefonat zu wissen, wo die Person ist und was sie gerade macht.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie jemand konstant verfolgt oder beobachtet, dann ist das in manchen Fällen Einbildung, jedoch ist es durchaus möglich, dass Sie die Präsenz des Täters wahrnehmen, obwohl dieser sich bedeckt hält.
Wenn Ihnen vermehrt „zufällige“ Treffen mit einem vermuteten Täter auffallen, dann kann dies auf einen Stalker hinweisen. Dieser will in Ihrer räumlichen Nähe sein.
Ob aus Liebe oder anderen Gründen – durch die Nähe verschafft er sich Kontrolle über Ihr Leben. Hinzu kommt, dass die Nähe einem Stalker befriedigt.
Wenn eine bestimmte Person Ihnen ständig schreibt und impliziert, dass sie Ihren Aufenthaltsort kennt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie gestalkt werden.
Als Stalking kann schon zählen, wenn sich jemand bei allen möglichen Quellen über Sie und Ihr Leben erkundigt. Informationen entnimmt der stalkende Mensch von
- Familie,
- Freunden,
- Bekannten
- und sozialen Netzwerken.
Solche Verbrecher begehren Ihre persönlichen Daten.
In Deutschland gibt es mittlerweile ein Anti-Stalking-Gesetz. Nach dem StGB ist es strafbar. Darum handeln Stalker meist im Dunkeln. Die Tat lässt sich schwer beweisen. Ein großes Problem ist, dass Stalking oft erst nachweisbar ist, wenn es schon zu spät ist.
Warum gibt es Stalking?
Menschen die stalken sind zumeist psychologisch krank. Die Ursachen sind verschieden. Ein Täter kann nicht ohne sein Opfer leben und will dieses nicht mit anderen Menschen teilen.
Ebenso gibt es Stalker die aus puren Sadismus handeln und das Leben der Opfer zerstören wollen.
Der typische Stalker ist männlich und hat schon Gewalt und psychologische Qualen in der Kindheit erfahren. Manch ein Stalker fühlt sich allein, lehnt dieses Gefühl aber zwanghaft ab.
Finden diese Menschen ein bisschen emotionalen Kontakt, dann klammern sie sich obsessiv an dieser Person. Allgemein geht man von 5 verschiedenen Stalkertypen aus.
- Der Zurückgewiesene
Dieser Tätertyp klammert sich an einen ehemaligen Intimpartner und er versucht krankhaft, die ehemalige Beziehung wiederaufblühen zu lassen. Oder er versucht sich für das Ende der Partnerschaft zu rächen. - Der Wütende
Ein solcher ist unerschütterlich davon überzeugt, dass sein Opfer ihm etwas angetan hat und will sich dafür rächen. - Der Begehrende
Dieser Typ favorisiert oft prominente Menschen. Er bildet sich ein, dass jemanden ihn unsterblich liebt oder es noch so kommt. Ihm sind Reaktionen auf sein Verhalten egal. - Der Inkompetente
Dieser Stalkertyp meint, einen Anspruch auf den Betroffenen zu haben und sich auf dieses aufzudringen. - Der Habgierige
Für diese Täter ist das Stalking nur Vorbereitung für Gewalt und einen geplanten körperlichen Übergriff.
Eines bleibt gleich bei jedem Tätertyp: Jeder stalkende Täter will eine Art von Kontrolle über sein Opfer.
Wie wirkt sich die dauernde Belästigung auf Betroffene aus?
Das fortwährende Nachstellen hat viele Folgen für Betroffene. Diese leiden psychisch und körperlich unter den Handlungen. Einige dieser Folgen sind:
- Albträume und Schlafstörungen
- Depressionen
- Panikattacken
- Gereiztheit
- Schreckhaftigkeit
- Misstrauen gegenüber anderen Personen
- Unfähigkeit eine neue Beziehung einzugehen.
- Essstörung
- Selbstmordgedanken
Stalking ist kein Spaß und kann schwere Schäden verursachen. Auch Magen- und Kopfschmerzen sind für Stalking-Opfer üblich.
Die sozialen Folgen sind ebenso nicht zu unterschätzen. Manche Stalker versuchen das soziale Umfeld ihres Opfers zu schädigen.
Das geht
- von übler Nachrede durch Anrufe beim Arbeitsplatz
- bis zu Angriffen auf Freunde.
Situationen wie diese machen aus dem Opfer ein emotionales Wrack. Es gibt Opfer die sich die Täter einbilden und somit in ständiger Angst leben. Klar ist, dass das Leben der Opfer durch die Angst permanent eingeschränkt ist.
Finanziell kommen Opfer in Not, da sie in schweren Fällen öfter umziehen müssen und Sicherheitsvorkehrungen treffen. Außerdem erschwert das Stalking die Arbeit, da der Weg und auch der Aufenthalt dort Risikos darstellen.
Was kann man gegen Nachstellungen tun?
Wenn Sie belästigt werden und unter Nachstellungen leiden, ist es wichtig schnell zu handeln. Sonst laufen Sie Gefahr, dass die Verfolgung und Belästigung für den Täter zur Gewohnheit wird.
Sie sollten nicht mit dem Mann sprechen und ihn ignorieren, denn alles, was die Sie dem Stalker sagen, ignoriert er oder dreht er zu seinen Gunsten um.
Zu den Verhaltensweisen gehören auch
- das Ändern der E-Mail-Adresse,
- von Profilen in sozialen Medien
- das Einrichten einer geheimen Rufnummer
- und ähnliche Vorkehrungen.
Klären Sie Freunde, Familie und Bekannte über das Thema und die Nachstellung auf. Diese wissen dann in Notsituationen Bescheid, können helfen und als Zeugen agieren.
Genauso wichtig ist es, dem Stalker durch Ihr Verhalten zu vermitteln, dass Sie nicht an einer Beziehung interessiert sind. Danach sollten Sie ihn ignorieren. Das gilt besonders für Frauen, auch dann, wenn es um den ehemaligen Partner geht.
Übrigens: Dem Telefonterror kann man mit einer Fangschaltung ausweichen. Diese zeigt die Rufnummer des Belästigers.
Führen Sie Buch über die Handlungen. Die Dokumentation über alle Taten des Verbrechers hilft der Polizei weiter. Die Organisation WEISSER RING hat speziell zum Dokumentieren des Phänomen Stalking eine App entwickelt.
Beweise für Stalking
Falls das Stalking überhandnimmt, zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu suchen. Informieren Sie die Polizei.
Denken Sie über eine einstweilige Verfügung eines Gerichts nach, um dem Täter den Kontakt zu Ihnen zu verwehren. Hält er dies nicht ein, muss er mit einer Bestrafung nach dem StGB rechnen.
Obwohl Stalking eine Straftat ist, kommt es zu oft vor, dass die Polizei die Opfer ohne Beweise nicht ernst nimmt.
Viele Menschen fühlen sich nur verfolgt oder ihr Stalker ist sehr geschickt. Diese Menschen verringern die Glaubwürdigkeit. Hinzu kommt noch, dass die Polizei betroffene Männer seltener ernst nimmt als betroffene Frauen.
Falls Sie handfeste Beweise für die Polizei benötigen, beschaffen unsere Detektive diese Beweise.
Sind Sie eine von Verfolgung betroffene Person, lassen Sie sich jetzt beraten, wie eine Detektei Ihnen klare Beweise für das Stalking liefert. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie gleich am Telefon:
0800 – 33 83 584